Wir waren zu Besuch bei Johann Vrielink der im Zentralverband Deutscher Rasse-Kaninchenzüchter ein wohlverdienter Züchter ist der mit seiner Hauptrasse den Japanern auch bundesweit erfolgreich ist und erst kürzlich auf der 24. Bundes-Rammlerschau in Oldenburg den Bundessieger für die Rasse Japaner erhalten hat.
Das haben wir als Grund genommen um diesen Züchter mal einen Besuch abzustatten und ihm ein paar Fragen zu stellen.
Johann Vrielink wohnt etwas außerhalb von Nordhorn und hat das Glück und den Platz eine lange schlauchförmige Zuchtanlage, die in einem freistehen Gebäude und mit einigen Außenställen ausgestattet ist, zu haben. Für den Sommer ist der Stall mit Grün Bewachsen damit die Tiere ein gutes Klima genießen können.
Sie können sich nun so einen Einblick geben lassen in die Aufzucht von seinen Tieren.
Wir konnten uns ein sehr positives Bild von seiner Stallanlage machen.
Johann Vrielink züchtet mittlerweile in einer Zuchtgemeinschaft mit seinem jüngsten Sohn Andreas Vrielink zusammen die Rassen, Japaner, Zwergwidder japanerfarbig, Farbenzwerge japanerfarbig, Zwergschecken Schwarz weiß und Havanna.
Wir haben ihn gefragt wie er denn zur Kaninchenzucht überhaupt gekommen sei darauf antwortete er: „Das er durch sein Vater Johann Vrielink Senior schon im Alter von 7 Jahren im Jahr 1964 mit der Kaninchenzucht begann. Unter der Obhut seines Vaters fing er mit der Kaninchenzucht der ihn auch in züchterischen Fragen immer zur Seite stand und ihm auch in seinen frühen Anfängen immer unterstütze“. Er legte auch mal eine kurze Unterbrechung von 6 Jahren ein wie er sagte: „In seiner Sturm und Drang Zeit“ während der Ausbildung und etwas darüber hinaus. Danach trat er wieder dem Verein bei und züchtet auch seit dem an seiner Hauptrasse den Japanern, nebenbei hatte er auch schon so manche andere Rasse wie er uns sagte, da fielen ihm als erstes die Weißen Neuseeländer , Rheinischen Schecken sowie Kleinsilber schwarz ein um nur einige zu nennen.
Als Zuchtgemeinschaft besitzen Johann Vrielink und Andreas Vrielink 85 Buchten für die Zucht. In einem Jahr ziehen Vrielinks so mit 30 Hässinen und 6 Rammlern in etwa 150 Tiere in seinen 5 Rassen die er im Stall zu sitzen hat.
Seine Aufzucht beginnt in den ersten Wintermonaten bis in den Mai, Juni, hinein aber seine bevorzugten Lieblingsmonate für die Aufzucht der Tiere sind die Monate März und April dort sind die kältesten Tage meist herum. Sein Erfolgsrezept in der Fütterung der Tiere sind Wasser, Pellets, Heu in den Sommermonaten auch Gras und auch in den Wintermonaten mal eine Möhre, verzichtet aber ganz und gar auf Zusatzstoffe für seine Tiere.
Wir fragten ihn auch was er für sinnvoll hält wie oft ein Tier auf eine Schau gehen darf und was für einen Abstand die Schauen haben sollten damit die Tiere wieder in Topform kommen. Johann Vrielink sagte uns das er nach Möglichkeit seine Tiere nur 2 mal höchstens auf eine Schau schickt und es sollten mindestens 4 Wochen dazwischen liegen, damit sich die Tiere wieder regenerieren können und konditionell wieder in Topform kommen.
Johann Vrielink ist nicht nur Züchter sondern auch noch der Vereinsvorsitzende des Rasse-Kaninchenzuchtvereins I153 Nordhorn von 1929 e.V., Vorsitzender des Kreisverbandes Grafschaft Bentheim außerdem ist Johann Vrielink auch im Landesverband Weser Ems als Obmann für Schulung und Zuchtwart unterwegs. Neben diesen Tätigkeiten übt er auch noch das Amt des Preisrichters aus, dort ist er auch als Gruppenleiter der Preisrichtergruppe Emsland und als Beisitzer im Preisrichtervorstand der Preisrichtervereinigung Weser-Ems tätig, zu all dem ist er auch noch Geschäftsführer der Kleintierzuchthalle in Nordhorn.
Er hat nicht nur durch all diese Tätigkeiten einen enormen Bekannten- und Freundeskreis in Züchterkreisen erlangt, auch über seine jährlichen Helfertätigkeiten bei den Bundesschauen im gesamten Bundesgebiet und bundesweit unter den Zuchtfreunden gute Züchterfreundschaften aufgebaut. Laut seiner Aussage war sein schönstes Ereignis der Bundessieger in Oldenburg den er in seinem heimischen Landesverband erringen konnte. Aber auch seine züchterischen Erfolge sind ganz beachtlich, er war schon Europameister und mehrfacher Landesmeister und Vechtetalmeister sowie Diverse andere Titel konnte er erringen. Auf unsere Frage „Was er noch in der Kaninchenzucht erreichen möchte“ sagte er uns bescheiden, das er am Ziel seiner züchterischen Karriere sei, aber er äußerte doch den Wunsch das er seinen Erfolg weiter für die Zukunft festigen und diesen hohen züchterischen Stand beibehalten möchte.
Wir fragten ihn auch wie er das Hobby Kaninchenzucht beschreiben würde. „Es ist eine sinnvolle Freizeitgestaltung mit einer lebenden Kreatur wer sich mit diesem Hobby einmal richtig beschäftigt hat kann von diesem Hobby nicht wieder los lassen“. Er fügte auch hinzu das es sehr viel Verantwortung mit sich bringt, weil man nicht ohne weiteres ohne zu überlegen mal eben 3 Wochen in den Urlaub fahren kann weil man sich ja jeden Tag um die Tiere kümmern muss. Auch war unsere Frage wieso genau unsere Leser das Hobby Kaninchenzucht betreiben sollten das war seine Antwort: „Weil sie hier einen sinnvollen Ausgleich neben ihrem Berufsleben und andere Stressfaktoren haben und die Tiere danken es einem in dem sie es dem Züchter auf eine besondere Art zeigen“.
Wir bedanken uns recht Herzlich bei Johann Vrielink das wir einen Einblick in sein züchterisches Schaffen bekommen durften.